Mühlenzauber, Deponienatur und die Barnimer Alpenlandschaft 

Schwanebeck windet sich an der Brandenburger Landesgrenze zu Berlin-Pankow halbmondförmig um die ehemalige Deponie. Die Halde bietet als Dreh- und Angelpunkt Orientierung und erfreut sich heute als Rückzugsort für Wild reger Beliebtheit.

2007 feierte Schwanebeck offiziell sein 750-jähriges Jubiläum und bildet mit Zepernik die Gemeinde Panketal. Über dem ursprünglichen Angerdorf thront die spätromanische Dorfkirche. Drum herum formen Bauerngehöfte, Gründerzeit- und Einfamilienhäuser aus verschiedenen Jahrzehnten ein abwechslungsreiches Ortsbild. Am südlichen Ende dreht sich bei windigem Wetter eine täuschend echte Holländermühle; ein Freizeitpark begrüßt hier große und kleine Gäste zum Blumenstöbern und Tollen.

Viele der jüngeren Gemeindeteile waren usprünglich Gartenkolonien, mit denen sich Berliner:innen im 19. Jhd. einen Freiraum im Grünen schafften. Die Namen Gehrenberg, Alpenberg und Bergwalde spielen augenzwinkernd auf die „alpine“ Lage auf der Barnim-Erhöhung an. In den Ortsteilen im Westen wähnt man sich bereits in Berlin, während die östlichen Siedlungsteile, durch Felder und Wäldchen getrennt, ein stärkeres Eigenleben führen.

Die verbliebenen verschilften Biotope wie der Okken-Pfuhl erzählen von der geologischen Geschichte des Grundmoränengebiets. Heute bieten sie Vögeln und Enten einen Brut- und Rückzugsort. 
 

„Gerahmt vom Berliner Ring, der A-11, die in Richtung Ostsee führt und der Stadtgrenze Berlin-Pankows, schlängelt sich ein Siedlungsband um das namensgebende, fast 800 Jahre alte Straßendorf Schwanebeck. Die Mehrheit der fast 7.000 Schwanebecker:innen schätzen das Leben in ihren Eigenheimen. Ein Großteil von ihnen pendelt zur Arbeit in der angrenzenden Bundeshauptstadt.“

Lutz Grieben, Ortsvorsteher Schwanebeck
 

Tipps in Schwanebeck 

• Spätromanische Dorfkirche, Dorfstraße 23          

• Hollandpark, Erlebnispark für die ganze Familie mit Windmühlen- und Holzschuhmuseum Dorfstraße 30

• Okken-Pfuhl, kleines, verschilftes Biotop, Vierwaldstätter Str. 8

• „Don Giovanni“ Restaurant mit italienischer Küche, nach dem auch ein regionales Fußballturnier benannt ist, Bernauer Chaussee 27 

• Deponie Schwanebeck: Einmal im Jahr bieten die Berliner Stadtreinigungsbetriebe zum Rathausfest eine Führung über die Halde an. Hier bietet sich ein spektakulärer Blick, der bis zu den Berliner Plattenbauten in Hohenschönhausen und Hellersdorf reicht.